Pflegetipps

Pflegetipps allgemein
Ein Musikinstrument bedarf der regelmäßigen Pflege. Der Zeitbedarf dafür ist äußerst gering. So erhalten Sie Ihr Instrument für eine möglichst lange Zeit und verhindern größeren Reparaturbedarf. Um Ihnen die Instrumentenpflege zu erleichtern, wird jedes neue Instrument von uns aus mit einem weichen Tuch, einer Dose Zugfett sowie einem genau auf das Instrument abgestimmtes Ventilöl ausgestattet. Wir empfehlen Ihr Instrument nur mit den mitgelieferten Produkten zu pflegen. Bitte führen Sie niemals auch nur kleinere Reparaturen an Ihrem Instrument selber aus sondern wenden Sie sich in diesem Falle an einen qualifizierten Fachmann.
Zylinderventile
Spricht ein Zylinderinstrument einmal nicht richtig an, so überprüfen Sie es zunächst auf korrekte Ventilstellung. Diese Stellung ist im Sprengdeckel (sichtbar nach Abschrauben des unteren Schraubendeckels) gekennzeichnet. Bei Nichtübereinstimmung der Markierungen sollten Sie zunächst die Anschlagkorke anpassen lassen. Ebenso wichtig ist der Wasserklappenkork. Ist die Abdeckung nicht gewährleistet sind verschlechterte Ansprache und Klang die Folge. Der gute Fachhandel hat derartige Ersatzteile wie Anschlag-, Wasserklappenkork und weitere Kleinteile in der Regel vorrätig. Alle äußeren beweglichen Teile müssen von Zeit zu Zeit geölt werden. Dies ist unbedingt nötig um die einwandfreie Funktion des Instruments zu gewährleisten und um es vor Schäden durch Verschleiß zu schützen. Bitte ölen Sie regelmäßig die Laufzapfen oben (unter dem Flügel) und unten (hierzu müssen Sie den Schraubdeckel entfernen). Die Kugel-Gelenke sollten einmal im Monat geölt werden. Betätigen Sie hierbei die Ventilhebel einige Male, um das Öl gleichmäßig zu verteilen. Durch regelmäßiges Spielen des Instrumentes bleibt die Schmierung der Wechsel (beweglicher Kolben im Zylinderventil) ausreichend erhalten. Um ein Festfressen der Wechsel zu vermeiden, sollten diese nur etwas geölt werden, bevor das Instrument länger nicht gespielt wird. Geben Sie in diesem Fall lediglich ein paar Tropfen Perinetventilöl durch das Mundrohr in die Maschine während Sie gleichzeitig die Ventile betätigen. Geben Sie niemals Öl durch die Züge in das Ventil, da dies das Zugfett auswäscht und somit die Wechsel verkleben kann!
Perinetventile
Sie sollten die Perinetventile Ihres Instruments möglichst vor und nach jedem Gebrauch ölen. Entfernen Sie zunächst den oberen Ventildeckel und ziehen Sie vorsichtig den Wechsel heraus. Reinigen Sie ihn mit einem fusselfreien Tuch und tragen Sie anschließend einige Tropfen Öl auf. Setzen Sie den Wechsel mit einer leichten Rotationsbewegung wieder ein bis die Ventilführung in die Führungsnase einrastet und schrauben Sie anschließend den Ventildeckel wieder auf. Stellen Sie sicher, dass jedes Ventil in das ursprüngliche Ventilgehäuse eingesetzt wird. Hinweis: In der Anfangsphase ist es möglich, dass sich auf Monel-Wechseln ein schwarzer Film bildet. Dies ist beim Einspielen neuer Instrumente absolut normal und stellt keineswegs einen Mangel dar! Es handelt sich dabei um Abrieb des Wechsels, welcher bei jeder Reinigung entfernt werden muss. Nach gewisser Spieldauer wird sich kein Abrieb mehr bilden.
Einfetten der Ventilzüge
Um die exzellente Gangbarkeit der Ventil- und Stimmzüge zu erhalten, muss ab und zu Zugfett aufgetragen werden. Entfernen Sie dafür vorher das alte Fett und tragen Sie neues Fett am Rande des ersten Zugrohres auf. Stecken Sie das Zugrohr mit einer Drehbewegung in das Instrument. Durch das Drehen verteilt sich das Fett gleichmäßig auf dem Innenzug. Wiederholen Sie dies mit dem zweiten Zugrohr. Anschließend stecken Sie den kompletten Zug normal in das Instrument zurück und entfernen eventuell überschüssige Fettreste.
Reinigung des Instrumentes
Von Anfang an ein ausgezeichneter Schutz für das Äußere Ihres Instruments ist die Oberflächenbehandlung, ohne die das Messing „anlaufen“ würde. Sie können mit dazu beitragen, die Instrumentenoberfläche möglichst lange im Auslieferungszustand zu erhalten. Dazu sollten Sie folgende Punkte beachten: Trotz der hohen Widerstandsfähigkeit der Lacke sowie galvanischer Veredelungen (z.B. Versilberung) können neben Uhren, Ringen etc. auch diverse Gegenstände an der Bekleidung wie z.B. Knöpfe Gürtelschnallen usw. Kratzer verursachen. Der schädigenden Wirkung eventueller Handtranspiration lässt sich durch die Pflege mit einem weichen Lappen und ggf. einem speziellen Lackpflegemittel oder einem speziellen Putzmittel für versilberte Oberflächen entgegenwirken. Es empfiehlt sich die Reinigung nach jedem Spielen. Das gesamte Instrument sollte auch regelmäßig einer Innenreinigung unterzogen werden. Hierzu sind besondere Reinigungsbürsten oder -düsen im Fachhandel erhältlich. Nach deren Verwendung sollte man das Instrument gründlich mit klarem lauwarmem Wasser durchspülen. Abschließend erfolgen das Ölen der Ventile sowie das Fetten der Züge wie bereits beschrieben. Ansonsten sollte dem Instrument nach dem Spielen Zeit zum Trocknen gegeben werden; ein sofortiges Verpacken des noch feuchten Instruments in Koffer oder Gig Bag fördert langfristig die Korrosion. Es empfiehlt sich die Anschaffung eines Mundstückbürstchen zur Reinigung, da schon die kleinsten Schmutzreste zu Intonationsproblemen führen können.
Posaunenzug
Zur Behandlung des Posaunenzugs haben Sie zu Ihrem Instrument Posaunenfett erhalten. Vor dem Fetten des Zugs sollten zuerst Innen- und Außenzug gereinigt werden. Anschließend tragen Sie das Posaunenfett dünn auf beide Züge auf. Ziehen Sie an beiden Rohren des Innenzuges mit der Fingerspitze eine dünne Cremespur über die komplette Länge und betätigen Sie den Zug mehrere Male. Bei Bedarf können Sie noch etwas Wasser mit einem Zerstäuber auf den Innenzug auftragen bis die gewünschte Gleitfähigkeit erreicht ist.